Spontan nahmen wir die Gelegenheit wahr und gingen als Saisonabschluss mit sämtlichen 20 Junioren, vier Vätern und dem Trainerstab zum WM-Barrage-Rückspiel der Frauen-Nati gegen die Europameisterinnen aus Holland nach Schaffhausen in den Lipo Park.

Gewisse Parallelen zwischen den beiden Barrage-Spielen und unserem Saisonverlauf waren auszumachen.

Die Frauen-Nati verlor ihr Hinspiel mit 3:0 und auch wir starteten mit einer 4:0 Niederlage.

In der Startphase wuchsen die Hoffnungen der Schweizerinnen auf ein Weiterkommen, da sich die Holländerinnen mit einer roten Karte selber schwächten. Wir gewannen das zweite Meisterschaftsspiel mit einer überzeugenden Leistung und durften auf ein Weiterkommen im Cup über den oberklassigen Gegner hoffen. Aus Hoffnung wurde Gewissheit.

Die beste Chance der ersten Halbzeit gehörte den dezimierten Gästen. Doch Gaël Thalmann hielt die Schweizerinnen mit einer riesen Parade im Spiel. Wir hatten nicht so viel Glück und mussten nach der Cupsensation die zweite und zugleich letzte Meisterschaftsniederlage einstecken.

Die Frauen-Nati nutzte die Halbzeitpause in taktischer Hinsicht und stellte auf Offensiv-Power um. Wir fanden schnell wieder auf die Siegestrasse zurück und legten noch ein Unentschieden hinterher.

Die Umstellung auf Offensive ging nach hinten los, oder besser gesagt, ins eigene Tor, in Person von der Holländerin Midema. Nun benötigten die Schweizerinnen fünf Tore! Auch wir verabschiedeten uns vorzeitig aus dem Cup-Wettbewerb mit einer achtvollen Vorstellung gegen einen späteren Aufsteiger in die Promotion.

Trotz Gegentreffer ging nochmals ein spürbarer Ruck durch das Frauenteam. Sie waren offensichtlich gewillt ein positives Ergebnis zu erzielen. Wir reagierten ebenfalls erfolgreich auf einen erneuten Rückschlag und konnten nach einem lockeren Sieg, zwei Unentschieden folgen lassen.

In der Schlussphase kamen die aufopferungsvoll kämpfenden Frauen durch die kurz zuvor eingewechselte Coumba Sow zum verdienten Ausgleichstreffer. Zum Saisonende durften wir gegen das 2. platzierte Oberglatt ran. Wir erwiesen uns als die bessere Mannschaft und dürfen nun mit Stolz auf den guten vierten Schlussrang zurückblicken.

Die Nicht-WM-Qualifikation bedeutet gleichzeitig der Abschied von Erfolgstrainerin Voss-Tecklenburg. Der FCBD wird weiterhin auf das Trainer-Duo zählen dürfen.

Ein Bericht von Patrick Winter, Trainer C-Junioren